Baufinanzierung – Die wichtigsten Grundregeln

Seminarveranstaltung mit Eric Mozanowski, Immobilienkaufmann und Autor des Fachwerks „Denkmal – Immobilien im Wandel der Zeit“. Welche Regeln gibt es, die helfen, das Vorhaben Baufinanzierung finanziell auf einem soliden Fundament umzusetzen? Zinsgünstige Darlehen von Kreditinstituten, Bausparkassen und Lebensversicherungen – Welche Möglichkeiten bietet die öffentliche Förderung?

Baufinanzierung – Die wichtigsten Grundregeln: Seminarveranstaltung mit Eric Mozanowski, Immobilienkaufmann und Autor des Fachwerks „Denkmal – Immobilien im Wandel der Zeit“
Baufinanzierung – Die wichtigsten Grundregeln: Seminarveranstaltung mit Eric Mozanowski, Immobilienkaufmann und Autor des Fachwerks „Denkmal – Immobilien im Wandel der Zeit“

„Ist man eher der Typ für aufwendige Renovierungen eines Altbaus oder den Bau eines Fertighauses oder den Kauf einer Stadtwohnung? Egal welches Vorhaben realisiert wird, die wichtigsten Grundregeln bei der Finanzierung sollten auf jeden Fall Beachtung finden und abgewogen werden.

Wie kann also das Risiko gesenkt werden?

Die Überlegungen um Geschmack, handwerkliches Geschick und Familiensituation sind natürlich sehr relevant, aber um langfristig glücklich mit Wohneigentum auf sicheren Beinen zu stehen, sollten die Risiken in allen Bereichen, auch der Finanzierung minimiert werden“, führt Herr Eric Mozanowski die Teilnehmer in das Seminar mit seinen Erfahrungen ein.

Welche Grundregeln sollte man beim Immobilienkauf, Bau etc. beachten?

Immobilienexperte Eric Mozanowski erläutert, dass Jahr für Jahr in Deutschland mehr als 80.000 Immobilien zwangsversteigert werden müssen. „Die Zwangsversteigerung kann von einem Grundschult- oder Hypothekengläubiger ausgehen oder aufgrund eines Zahlungstitels, durch einen Gläubiger betrieben werden. Hierbei ist klar, dass ein guter Teil dieser Versteigerungen sich auf Schicksalsschläge wie Krankheit oder Scheidung zurückzuführen lässt“, so Eric Mozanowski. Statistiken und Erhebungen haben ergeben, dass viele, allzu viele Menschen leider ihr Eigenheim, dadurch verlieren, dass sie sich von vornherein finanziell übernommen haben. Das ist unangenehm und zu tiefst erschütternd, wenn man sich eingestehen muss, das kann ich mir nicht mehr leisten. In der Diskussion stellt sich heraus, dass für die Betroffenen das Allerschlimmste ist, erst hinterher zu dieser Erkenntnis zu gelangen und dann oftmals aus dieser Spirale nicht wieder heraus zu kommen.

Erst Geld, dann Immobilie

Eric Mozanowski holt die Teilnehmer ab und zeigt ihnen virtuell den Motivationsablauf: „Dies könnte Ihr Traumhaus sein! Ja, und dann beschließt man: Das will ich haben! Als Nächstes wird nach dem Preis gefragt. Die Interessenten gehen zur Bank und versuchen ein Finanzierungsmodell zu finden, dessen monatliche Rate man sich in ihrem jetzigen Leben leisten kann.“ Aber, Vorsicht: Das ist genau die falsche Reihenfolge! „Bei dieser Vorgehensweise kommen eben diese Zwangsversteigerungen zustande. Besser, sicherer und risikoarmer ist es, zuallererst den Finanzierungsrahmen abzustecken und sich dann mit einer Wohnung, einem Haus, einem Traumhaus oder was auch immer zu beschäftigen“, so die Erfahrungen des Immobilienexperten. Hierzu erläutert Eric Mozanowski in weiteren Beispielen die Möglichkeiten.

Genügend Eigenkapital bilden

Eine alte Regel gilt auch heute noch, so Eric Mozanowski, je mehr Eigenkapital in eine Finanzierung eingebracht werden kann, umso geringer wird das Risiko. Dabei sollten die Käufer beachten, dass sie die Kaufnebenkosten, sprich Notargebühren, Grunderwerbssteuer, Maklerprovisionen, aus eigenen Mitteln stemmen müssen, weil diese Posten von der Bank bei der Finanzierung nicht in den Immobilienwert eingerechnet werden. Dafür muss der Käufer 5 bis 10 % des Kaufpreises einplanen. Eric Mozanowski erläutert an einem kleinen Beispiel: Eine Immobilie kostet 300.000,00 €. Eigenkapital von 75.000,00 € sind vorhanden, dann müssen davon mindestens 15.000,00 € für Kaufnebenkosten einkalkuliert werden. Also sprich: Die reale Eigenkapitalquote beträgt damit nicht 25 %, sondern nur 20 %.

Schuldenfrei in Rente gehen

„Frühzeitig sollte daran gedacht werden, dass jeder Finanzierungsplan so ausgelegt ist, dass er mit dem 60zigsten Lebensjahr des Finanziers schuldenfrei ist“, so Eric Mozanowski. Bei allen anderen Modellen ist das Risiko viel zu groß. Beispielsweise steht der Ruhestand bevor, vielleicht auch unfreiwillig, z.B. infolge von Berufsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit, und dann muss mit einer mageren Rente die Raten für die Restschulden bedient werden. Dies können die Rentner oftmals nicht leisten.

Liquide bleiben

Wenn man als Mieter die Kosten für die Wohnung als zu hoch bewertet, kann man jederzeit in eine kleinere und günstigere Wohnung umziehen. Aber als Immobilieneigentümer hat man diese Option allenfalls höchstens in der Theorie, denn ein Verkauf kann sich oft über Jahre hinziehen und auch nicht das erbringen, wie erhofft. „Wenn dann die Schulden schon so drücken, dass sämtliche Kosten überzogen wurden und man mit den Raten im Rückstand ist, ist es viel zu spät. Eine solide Baufinanzierung bedeutet, dass diese bei ungeplanter Anschaffung, Reparatur oder Einkommensminderung nicht gleich wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Von der Regel „schuldenfrei in die Rente gehen“ sollten Immobilienbesitzer sich nicht verabschieden, lieber etwas bescheidener und mit weniger finanziellem Risiko, dafür langfristig glücklich.

Illusionen über den Wiederverkaufswert

Immobilienexperte Eric Mozanowski gibt zu bedenken, dass viele von der Illusion träumen: „Ein Haus wird gebaut und kurz vor Rentenbeginn verkauft. Natürlich mit einem ordentlichen Gewinn, und dann kauft man eine kleine Wohnung und legt das übrige Geld von dem Hausverkauf in die Zusatzrente an. Das wäre doch der schönste Wunsch – ein Paradebeispiel.“ Aber die Realität spricht eine andere Sprache. „Wer heute plant, kann noch nicht daran denken, welchen Spielraum für Immobilienverkäufe der Markt hergibt. Die Überlegung Wiederverkaufswert spielt in der Planung natürlich eine wesentliche Rolle. Unterschiedliche Faktoren wie auch die Wirtschaftslage in der Region oder die Verkehrsanbindung, die Struktur, der Aufschwung können miteinbezogen werden. Aber wie es in 20, 30 Jahren aussieht, mag keiner zu sagen. In die Zukunft schauen kann niemand.“

Fakt ist, über den Wiederverkaufswert sollten Immobilienbesitzer keine falsche Illusionen hegen, sondern hierbei gibt es unzählige Faktoren, die im stetigen Wandel stehen, zu berücksichtigen: „Wo es keine Arbeitsplätze gibt, will auch niemand hinziehen. Immobilien werden dann zum Ladenhüter. Auch der bleibende Wert von Ausstattungsextras wird oftmals überschätzt. Wer die Räume mit edelster dunkler Eiche vertäfelt, wundert sich dann darüber, dass der geeignete Käufer dafür keinen Cent extra zahlen wird, weil dies nun mal gar nicht mehr in ist. Das Paradebeispiel: Das Schwimmbad im Keller, ein großer Trugschluss für viele Eigentümer und der Vorstellung des Wiederkaufswertes, denn oftmals nur ein lästiger Platz und Kostenfresser“, so Immobilienkaufmann Eric Mozanwoski. Weitere Informationen unter Immobiliennews.

V.i.S.d.P.:

 

Eric Mozanowski

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