Eric Mozanowski – Die Baukunst in der Epoche der Feudalgesellschaft

Auszug aus der Geschichte der Baukunst 805 bis 1250 – Geschichtliche Ereignisse: Kaiserkrönung Karls des Großen, Sieg Otto des Großen, Klosterreformen, Kreuzzeuge, Blütezeit des höfischen Minnesanges und der oberitalienischen Städte und Franz von Assissi gründet den ersten Bettelmönchsorden – Diskussionsbeitrag von Eric Mozanwoski, Immobilienfachmann aus Stuttgart

Eric Mozanowski - Die Baukunst in der Epoche der Feudalgesellschaft
Diskussionsbeitrag von Eric Mozanowski – Die Baukunst in der Epoche der Feudalgesellschaft

Im Rahmen von Diskussionsbeiträgen, Seminar- und Weiterbildungsveranstaltungen erläutert Immobilienexperte und Unternehmer Eric Mozanowski aus Stuttgart die Zusammenhänge zwischen der Baukunst, geschichtlicher und gesellschaftlicher Entwicklung Deutschlands mit Blick auf Europa. Der Stuttgarter Unternehmer Eric Mozanowski auch tätig als Experte für Denkmalschutz und Autor des Fachwerkes „Investieren in Denkmale“ (Verlag: Immobilien Manager Verlag IMV; Auflage: 1., ISBN-10:3899842413) greift hiermit das Wesen der Architektur und deren Motivation auf. „Gebaut wird seit jeher, der Mensch sucht und schafft sich Dach und Räume, um Vorräte vor Regen, Wind, Hitze, Kälte, wilden Tieren oder auch anderen Mitmenschen und Artgenossen zu schützen. Durch Arbeit bezwang und bezwingt der Mensch auf mannigfache Weise die Natur“, so Immobilienexperte Eric Mozanowski einführend.

Europa gewinnt an Bedeutung – Geburt der Romantik in der Baukunst

Eric Mozanowski führt hierzu aus: „Erst einige Jahrhunderte nach der Völkerwandung und dem Zusammenbruch des Römerreiches entwickelte sich in Europa langsam eine neue Baukunst. Um das Jahr 800 war das Frankenreich der mächtigste Staat in Mittel- und Westeuropa.“ Von dessen Kaiser Karl, der sich in Rom hatte krönen lassen, berichten die Geschichtsschreiber „Begann er doch sehr, viele seinem Reiche zur Zierde und zum Vorteil gereichende Bauwerke an verschiedenen Orten und von vollendete auch manche. Als die Vornehmsten unter ihnen dürften mit Recht angesehen werden die mit der wunderbarsten Kunstfertigkeit errichtete Kirche der Heiligen Mutter Gottes zu Aachen und die 500 Schritte lange Rheinbrücke bei Mainz.“

Die hier gemeinte Aachener Pfalzkapelle stellt den Höhepunkt der karolingischen Baukunst (800 bis 950) dar. In Anlehnung an ravennatische Bautraditionen erhebt sie sich auf den Ruinen römischer Thermen. Quadersteine aus Verdun, Architekturteile und Ziegel von verlassenen Römerbauten aus Trier, Köln und Aachen, Säulen und Marmorbrocken aus Rom und Ravenna fügten italienische Bauhandwerker hier zusammen. Nach Plänen des Baumeisters Odo von Metz entstand die Repräsentations- und Grabkirche Karls des Großen, die im Jahre 805 vollendet wurde und bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts die Krönungskirche der deutschen Kaiser blieb. Die Baukunst der Romantik war damit geboren.

Im Rahmen der Seminarveranstaltung verdeutlicht Eric Mozanowski den Teilnehmern, bestehend aus Architekten und interessierten weiteren Unternehmern, wie heute die Spuren der Baukunst damaliger Zeiten allgegenwärtig sind. Die Menschheit hat immer wieder auf die neue gesellschaftliche Situationen reagiert, sich weiter entwickelt und die Veränderungen aufgenommen, dieses ist in den Bauten nachvollziehbar dargestellt.

Werden und Vergehen der Baustile – gesellschaftliche Veränderungen der Machtverhältnisse

Bildlich erläutert Eric Mozanowski, dass der Formenreichtum der noch stark von der Antike beeinflussten karolinischen Architektur sich auch an der meist als „Torhalle“ bezeichneten Königshalle des Klosters Lorsch zeigt. Aber der baldige Zerfall des Frankenreiches, auch die Normannen- und Ungareinfälle brachten das Bauwesen für eineinhalb Jahrhunderte zum Erliegen.

Erst nach 950, in der Zeit der ottonischen Kaiser, blühte diese Baukunst wieder auf. Es entwickelte sich der ottonische Baustil als Bestandteil der Frühromantik. Bis etwa 1250 beherrschte dieser neue Stil das Bauschaffen in Deutschland. Gleichzeitig hatte sich die Feudalordnung in Europa durchgesetzt. „Diese neue Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens gründete sich auf das Privateigentum an Grund und Boden sowie auf die beschränkte Gewalt über die leibeigenen Bauern. Alles Land gehörte ursprünglich dem König. Dieser verteilte es an seine Lehnsherren und diese vergaben es an ihre Bauern. Jeder hatte für den zugeteilten Boden Naturalien abzugeben und auch Fron- und Lehndienste zu leisten. Der Grad der Abhängigkeit der Bauern von den Feudalherren reichte von der Leibeigenschaft bis zur Zinsverpflichtung. Im Gegensatz zu den Sklaven waren die Bauern an ihrer Arbeit interessiert, denn einen Teil ihrer Produkte durften sie selbst behalten. Und auf dieser Grundlage erhöhte sich die Arbeitsproduktivität, und die Produktivkräfte entwickelten sich wesentlich schneller“, verdeutlicht Eric Mozanowski das ausgeklügelte System damaliger Zeiten.

Macht und Stellung von Staat und Kirche

Die Feudalherren hatten die christliche Religion von den Römern übernommen. Da sich auch die Kirche einen gewaltigen Grundbesitz aneignete und Bischöfe und Klöster über riesige Ländereien verfügten, wechselten Bündnisse und erbitterte Machtkämpfe zwischen den weltlichen und geistlichen Feudalherren, zwischen Kaiser und Papst ab. Dazu kamen ständige Fehden der Feudalherren untereinander. Sie führten zur Schwächung der kaiserlichen Zentralgewalt und zur staatlichen Zersplitterung.

Bauten spiegeln die Zeitepoche wieder

Die gesellschaftlichen Situationen des frühen Mittelalters entsprachen den bedeutendsten Bauten der Zeit. Pfalzen, Burgen, Kirchen und Klöster, die im Auftrag der weltlichen und geistlichen Feudalherren errichtet wurden. Eric Mozanowski erläutert, dass die Pfalzen Wohn- und Verwaltungsstätten der Kaiser waren und neben dem wichtigsten Gebäude, dem Kaisersaal, gehörten zu jeder derartigen Rast- und Regierungsstadt Wohn-, Stall- und Wirtschaftsgebäude sowie Kapellen. Feste Wohnsitze der Feudalherren waren die Burgen, die ursprünglich Siedlungen und strategisch wichtige Punkte schützen sollten. Aus Verteidigungsgründen lagen sie in der Regel auf Bergkuppen oder in Flussschleifen. Sie waren von hohen Mauern, Wellen und Gräben umgeben und enthielten die Wohn- und Wirtschaftsgebäude einer Adelsfamilie. Zu den bekanntesten romanischen Burgen gehört die um 1067 gegründete Wartburg.

Weitere Diskussionen hierzu fanden statt, anschauliches Bildmaterial unterstützte die Vorstellungskraft, weitere Beispiele wurden genannt. Dem Wunsch nach weiteren Veranstaltungen und Veröffentlichungen kommt der Stuttgarter Eric Mozanowski gerne nach.

V.i.S.d.P.:

 

Eric Mozanowski

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