Immobilien für die dritte Lebensphase

Wunschplanung um den Ruhestand zu genießen – Rund um die Immobilie, Vorsorge und Finanzen in der dritten Lebensphase – Diskussionsbeitrag von Eric Mozanowski, Stuttgart

„Was wenn ich auf Hilfe angewiesen bin? Wie kann ich selbstständig wohnen und trotzdem gut versorgt sein? Wann ist der Zeitpunkt für Veränderungen günstig?“ Immobilienexperte Eric Mozanowski wird im täglichen beruflichen und privaten Arbeitseinsatz mit diesen Fragen konfrontiert. Im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen möchte Eric Mozanowski, Immobilienkaufmann und Autor des Fachwerks – Immobilien im Wandel der Zeit – diese Problematik aufgreifen und öffentlich zur Diskussion stellen. „Das Risiko eines Tages kurzfristig und unvorbereitet ohne eigene Entscheidungsmöglichkeiten das eigene Zuhause aufgeben zu müssen, dieser Gedanke versetzt viele in Panik“, so der erfahrene Immobilienfachmann Eric Mozanowski einführend.

Zeitpunkt und Wunschvariante: Der richtige Zeitpunkt ist nie!

Immobilien für die dritte Lebensphase
Immobilien für die dritte Lebensphase

Einen Einstieg in ein Wohnprojekt, die Anmietung oder Kauf einer betreuten Wohnung oder das Umziehen in ein Wohnstift werden heute immer öfters gewählt. Eric Mozanowski führt auf, dass es hierzu fantastische Lösungen, die Stadt nah, nicht allein und trotzdem unabhängig zu sein, gibt. Aber wenn man einmal Hilfe braucht, ist jemand da – man hat eine gute Infrastruktur. Der richtige Zeitpunkt hierfür, ist oftmals sehr schwierig zu finden. „Mit fünfzig ist man mitten im Lebenssaft, mit sechzig sieht man noch viele neue Horizonte und mit siebzig denkt man dann, darum kümmere ich mich dann mal. Denn viele Menschen vertrauen bewusst oder unbewusst darauf, dass schon nichts passieren wird“, gibt Eric Mozanowski zu bedenken. Immobilienbesitzer hängen so sehr an ihrer Immobilie und schieben die Planungen, Umstrukturierungen für den Umzugstermin dann zu lange hinaus. Der richtige Zeitpunkt ist nie! „Erfahrungen und Menschenkenntnis bestätigen, dass die Planung am besten noch in der absoluten Schaffenskraftphase beginnen sollte! Bedeutet das Projekt „Ruhestand genießen“ sollte aktiv geplant, voran geschoben werden und als Lebensprojekt in die Lebensgestaltung eingeplant werden“, so Eric Mozanowski.

Umbau: Risiko – Vermeidung – Vorbereitung

Solange man aus freien Stücken geht und sich noch mobil und offen für neue Kontakte fühlt, findet man neue Kontakte. Man sollte nicht das Risiko eingehen, solange zu warten, dass man das eigene Zuhause unvorbereitet und ohne eigene Entscheidungsmöglichkeit aufgeben muss. Für viele ist es sicher die Wunschvariante, weiter in den vielleicht sogar selbst erbauten vier Wänden zu bleiben. Dafür muss aber oftmals in Betracht gezogen werden, dass umgebaut und auf die besonderen Bedürfnisse der Bewohner einzugehen ist. Eric Mozanowski gibt zu bedenken, dass die Überprüfung des eigenen Wohnraums sehr kritisch erfolgen muss. Die wichtigsten Merkmale für eine altersgerechte Wohnung hat das Bundesfamilienministerium aufgelistet: sie sollte eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Läden, Ärzte, Bank und andere öffentliche Einrichtungen haben. Der Kontakt mit der Außenwelt durch Aufzug oder Lage im Erdgeschoss muss problemlos möglich sein. Empfehlenswert ist eine barrierefreie Gestaltung nach Planungsnorm DIN 18025 für barrierefreies Wohnen und dem Zugang für Außenbereich. Es bedarf einer angemessenen Grundausstattung mit Zentralheizung, Bad, Dusche und Innen-WC, wichtig für die unfallsichere Einrichtung, also ausreichende Beleuchtung, rutschfester Bodenbelag in allen Räumen, keine Stolperfallen und Haltegriffe sollten genauso selbstverständlich nachgerüstet werden. Lichtschalter, Steckdosen sollten auch für die Erreichbarkeit im Sitzen angebracht sein (85 cm Höhe), die Türen müssen mindestens eine Breite von 90 cm für die Wohnungstür und 80 cm für Zimmertüren aufweisen.

Wohnimmobilie solide Altersvorsorge

Die individuelle richtige Wohnimmobilie ist unumstritten die beste Vorsorge für die dritte Lebensphase. Ob es dabei langfristig bleibt, ist allerdings mehr als fraglich, gibt Herr Mozanowski zu bedenken. Voraussetzung dafür, die Immobilie sollte bis zum Zeitpunkt des Renteneintritts abgezahlt sein. „Nur wer wirklich große finanzielle Spielräume hat, muss sich um monatliche Belastungen in der Rentenphase keine Gedanken machen“, so Immobilienfachmann Eric Mozanowski. Im Eigenheim braucht man keine Miete zahlen, allerdings können unvorhergesehene Unterhaltskosten einen Strich durch die komplette Rechnung machen. Immobilienbesitzer müssen deshalb immer ein bisschen liquide sein, nicht nur, wenn sie jung sind, sondern auch im Alter.

Das im Eigenheim gebundene Kapital kann genutzt werden, um sich bspw. einen Alterswohnsitz zu finanzieren. Doch im ungünstigeren Fall müssen sich im dritten Lebensalter viele von der eigenen Wohnimmobilie trennen, in eine Mietswohnung einziehen, um sich finanziell zu retten.

Fazit Eric Mozanowski: Dieses Thema gehört zum Leben und betrifft jeden – Augen zu und durch ist viel zu kurzsichtig  betrachtet!

Weitere Diskussionsthemen wie Immobilien verrenten und Steuerersparnisse in der dritten Lebensphase wurden rege ausgetauscht.

V.i.S.d.P.:

Eric Mozanowski
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich