Immobilien: Urbanität – Top Lage – Seefahrt

Denkmalschutz und Denkmalpflege ermöglichen die Bewahrung von historischen Baudenkmälern – Die Hansestadt Hamburg zeigt sich 2016 mit unterschiedlichstem Profil erfolgreich am Immobilienmarkt – Diskussionsbeitrag von Eric Mozanowski, Stuttgart

Sanieren meint als allererstes das Instandsetzen von Häusern und Gebäuden. Bei älteren Exemplaren spielt meist der Denkmalschutz eine bedeutende Rolle. Die gesetzliche Regelung, dass Gebäude von bestimmtem Alter an erhalten werden müssen, ist ein Bekenntnis zur Geschichte, das nicht nur von Deutschland, sondern auch vielen anderen Ländern auf der Welt gemacht wird. Immobilienexperte Eric Mozanowski und Autor des Fachwerkes „Investieren in Denkmale“ (Immobilien Manager Verlag IMV) greift in regelmäßigen Seminarveranstaltungen Themen rund um den Denkmalschutz in Deutschland zur Diskussion auf. Der Stuttgarter gilt als Experte für Denkmalschutz weist in seiner Begrüßung auf die historische Bedeutung der Denkmalpflege und Schutzes hin. „Leider ist über Jahrhunderte die Menschheit größtenteils sorglos mit den Zeugnissen der Vergangenheit umgegangen. Seit dem Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 hat sich der Gedanke zur Denkmalpflege und Denkmalschutz durchgesetzt. Die Vergangenheit für die heutige Zeit verständlich zu machen kann als Auftrag des Denkmalschutzes betrachtet werden. Nur wer Geschichte erlebt, kann aus Geschichte lernen“, begrüßt Eric Mozanowski in Stuttgart die zahlreichen Teilnehmer.

Erhaltung von historischem Erbe – Wandel zum Szeneviertel

zeigt sich 2016 mit unterschiedlichstem Profil erfolgreich am Immobilienmarkt
Hansestadt Hamburg – zeigt sich 2016 mit unterschiedlichstem Profil erfolgreich am Immobilienmarkt

Die Hansestadt Hamburg spielt bei der Frage um Top-Immobilienlagen eine signifikante Rolle. Als touristische Destination spielt die Hansestadt Hamburg europaweit in den vordersten Platzierungen mit. „Boomt der Tourismus, entsteht weiterer steigender Bekanntheitsgrad, der Wirtschaftsstandort Hamburg wird gestärkt und die Nachfrage nach Wohnraum steigt. In der Hansestadt geht der Wohntrend zur Urbanität, Parks, Grünfläche und die Nähe zum Wasser spielen eine elementare Rolle wie auch repräsentative Jugendstilhäuser, Villen, Altbauten und herrschaftliche Wohnhäuser. Auch das Hamburger Zentrum mit den unterschiedlichen Stadtteilen Hafencity, Altstadt/Neustadt, St. Georg und St. Pauli erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, ein Wandel in Bezug auf die Bevölkerung dieser Viertel ist zu beobachten“, erläutert Eric Mozanowski die aktuelle Entwicklung der Hansestadt. Spannende Geschichten rund um St. Georg und St. Pauli prägten die zwei Viertel – vom verrufenen Image zum Szeneviertel. Heute besonders geschätzt von Künstlern und Designern, die diese Viertel immer mehr bevölkern und damit echte Szeneviertel entstehen lassen.

Eric Mozanowski gibt an Hand dieser Beispiele zu bedenken, dass Sanierungen von denkmalgeschützten Gebäuden somit mehr als reines Instandsetzen ist. Sie sind Bewahrung von Geschichte. Das Erhalten von Kulturgütern der Vergangenheit, die Abbild von Ereignissen und Geschehnissen sind, die so manches Mal ihre Schatten bis weit in die heutige Gegenwart werfen. Ein Beispiel ist die christliche Seefahrt, die eine wesentliche Rolle zur Entstehungsgeschichte der Hansestädte beiträgt, führt Eric Mozanowski das Seminar in Stuttgart zum Diskussionsaustausch fort.

Seefahrt – Hanse – wirtschaftliche Beziehung

Seefahrt - Hanse – wirtschaftliche Beziehung
Seefahrt – Hanse – wirtschaftliche Beziehung – von Eric Mozanowski

Die Seefahrt ist eng mit der Geschichte Hamburgs nach wie vor verbunden. Eric Mozanowski gibt zu bedenken, dass die damalige christliche Seefahrt nicht nur deutsche Städte und heutige Metropolen prägte, sondern weitreichende Spuren hinterließ. Mit dem Aufkommen der christlichen Seefahrt durch die wirtschaftlichen Beziehungen der Hansestädte wurde das Christentum auch an die Strände der Gebiete östlich von Deutschland gespült. Bekanntestes Beispiel ist Riga. Die Geschichte dieser Ausbreitung ist verbildlicht in den christlichen Gotteshäusern, die allerorten von dieser Entwicklung zeugen. Ähnlich ist es in Griechenland der Fall, wo auf einer Insel in der Ägäis hunderte von kleinen, weißen Kirchen stehen. Auch sie sind Zeuge der christlichen Seefahrt: Immer wenn die Seemänner die Durchfahrt durch die Ägäis mit ihren Klippen und dem tückischen Seegang heil überstanden hatten, so stifteten sie eine der sogenannten Votivkirchen.

Generell war das Geben von Almosen bei Seeleuten mehr als nur ein gnädiger Akt der Nächstenliebe. Vielmehr war er gebunden an das Versprechen des eigenen Seelenheils, das durch die gute Tat belohnt werden sollte. Diese Art der Tradition war in dem Seefahrer-Armenhaus in Hamburg versinnbildlicht. Dort leisteten die Seefahrer vor dem Aufbruch zu einer großen Fahrt einen Anteil für jene ehemaligen Seeleute, denen es nicht mehr so gut ging. Das Seefahrer-Armenhaus wurde jedoch in den Wirren des Zweiten Weltkrieges zerstört.

Fazit: Erhaltung des historischen Erbes damit zukünftige Generationen Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen früherer Epochen erleben

Damit dieses Schicksal nicht auch andren Zeugen der Geschichte droht, ist die Sanierung solcher Bauten von enormer Wichtigkeit. Ihre Bedeutung erlangen die Gebäude dabei nicht durch ihre bloße, in steinerne Form gegossene Existenz, sondern durch die Geschichte, die sie den nachkommenden Generationen erzählen.

Eine rege Diskussionsrunde beendet die Veranstaltung, weitere Veranstaltungen sind geplant verspricht Eric Mozanowski abschließend.

V.i.S.d.P.:

Eric Mozanowski
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