Denkmalschutz bedeutet: Das Andenken an das Wissen und die Fähigkeiten unserer Vorfahren zu ehren und schützen
Die Denkmalpflege zeigt uns anschaulich unser Verhältnis zu unseren Vorfahren. In erhaltenen Baudenkmälern spiegelt sich nicht nur die Arbeit, Kreativität und Energie unserer Vorfahren bei der Errichtung spektakulärer Bauten wieder sondern auch das Herzblut und die Leidenschaft der Erbauer sind in Gebäuden bis heute ablesbar.
Wesentliche Aufgaben der Denkmalpflege
Dieses Fortleben weiterzutragen ist eine wesentliche Aufgabe der Denkmalpflege. Gleichzeitig ist ein behutsamer Umgang mit dem überlieferten Gut und ein großes Verständnis für das überlieferte Wissen nötig um denkmalgeschützten Gebäuden gerecht zu werden. Die Denkmalpflege muss sich immer wieder mit der Frage auseinandersetzen: was hätte der Bauherr damals an meiner Stelle mit moderneren Methoden und Möglichkeiten im Hintergrund im Sinne des Bauwerks entschieden. Es wäre vermessen ein Gebäude lediglich „schön“ machen zu wollen, da dieser Begriff nicht objektiv anzuwenden ist und die Wertung historischer Bauten keine Frage des guten Geschmacks sein darf. Eric Mozanowski weist darauf hin, dass es häufig einfacher ist eine Sanierungsmaßnahme durchzuziehen, die ein Gebäude, das lange verfallen ist, schöner und nutzungstauglicher macht, dann öffentlichkeitswirksam zu verkaufen. Dennoch muss sich der Architekt oder Bauherr die Frage gefallen lassen, ob er im Sinne des Bauwerks handelt oder nur im Sinne des materiellen Nutzens, den ein Gebäude nach der Sanierung hat. Natürlich ist es von besonderer Bedeutung, dass es Investoren und Interessierte gibt, damit überhaupt eine Sanierung umgesetzt werden kann. Doch es bedarf hier eine gute Zusammenarbeit, die Sensibilisierung auf verschiedenen Ebenen und die Bereitschaft zur Kompromisslösung.
Denkmalpflege auch als Moderator geeignet
Hier kommt der Auftrag der Denkmalpflege ins Spiel. Sie hat die Aufgabe im Sinne des Denkmals zu entscheiden und somit auch im Sinne der ursprünglichen Erbauer und Architekten. Um dieses ablesbar für den Laien zu machen, sind Dokumentationen, Bauforschung und bauvorbereitende Untersuchungen notwendig. Erst durch diese Maßnahmen ist auch eine objektive Bewertung und eine Entscheidung im Sinne des Denkmals möglich. Oft ist erst durch diese Maßnahmen ein sinnvolles Konzept der Sanierung möglich, das gleichzeitig den Anspruch haben sollte, dass Denkmalpflege und Fortschritt keine natürlichen Feinde sind.
Es lässt sich nicht leugnen, dass viele weitere Interessen die Entscheidung bezüglich der Sanierung oder dem Umbau von historischer Bausubstanz beeinflussen. Aber immer wieder zeigen aktuelle Beispiele, dass sich nutzungsbedingte, materielle, touristische, öffentlichkeitswirksame, ökologische und viele weitere Interessen, die mit der Idee unserer Vorfahren, die die historisch wertvollen Baudenkmäler gebaut haben, die wir zu bewahren, zu ehren und zu schützen haben, vereinbar sind.
Eric Mozanowski: „Betrug die Herausforderung bislang nur die Sichtweise, dass die Immobilie, das Baudenkmal saniert und damit für die moderne Zeit nutzbar gemacht wurde, um diese dann weiter zu bewohnen oder zu nutzen, sollten wir über den Rand schauen und alle bemüht sein, die Schätze, die uns unsere reiche Kultur hinterlassen hat zu schützen und zu bewahren, um das Andenken an das Wissen und die Fähigkeiten unserer Vorfahren zu ehren, die die Basis darstellen für das was wir heute wissen und können.“
V.i.S.d.P.:
Eric Mozanowski
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